Waldhütte

Kunstinstallation von MONIKA NELLES

Derzeitiger Zustand

In den vergangenen Jahren wurde die Waldhütte immer wieder Opfer von Vandalismus. Die Waldhütte wurde mit zahlreichen Grafittis beschmiert. Die Glasscheiben und die Glastür wurden mit massiver Gewalt beschädigt. Über lange Jahre haben wir versucht, mit Sanierungen und Reparaturen die Beschädigungen zu beseitigen. In dieser Zeit verwandelte sich die rosa Waldhütte zur gelben Waldhütte und erhielt neue Glasscheiben.

Im Sommer 2023 hatten es die Täter*innen dann geschafft. Gewaltsam wurde die Eingangstür geöffnet, der Kronleuchter von der Decke gerissen und vernichtet.

Aus finanziellen Gründen können wir das Kunstwerk derzeit nicht mehr instandsetzen. Deshalb haben wir die Kunstinstallation mit Holzplatten verschlossen. Trotzdem bleibt die Waldhütte als Mahnmal bestehen. Damit möchten wir deutlich machen, wie traurig es ist, wenn sinnloser Vandalismus gegenüber Kunstwerken die Oberhand gewinnt und unser ehrenamtliches Engagement mit Füßen tritt.

Das Plakat weist  mit seinem Statement „Das war Kunst. Das ist Kunst. Es wird Kunst bleiben.“ darauf hin, dass die äußeres Hülle der Waldhütte zwar bestehen bleibt, uns das Innere aber bis auf Weiteres verschlossen ist. Trotzdem wird die Idee des Kunstwerks weiterhin bewahrt, wozu die Informationen dieser Internetseite beitragen. 

Ursprünglicher Zustand

Die Waldhütte wurde im September 2015 eingeweiht. Unter dem Titel Geheime Gedanken schuf die Krefelder Künstlerin Monika Nelles einen architektonischen Kunstschrein.

Außenhülle und Innenraum der ehemaligen Waldarbeiterhütte wurden mit Putz und Farbe instand gesetzt. Die Außenwände sind mit Kreide beschreibbar und werden zur poetischen Projektionsfläche für Gedanken und Mitteilungen der Passanten.

Waldhütte, Ansicht von Süden, Zustand 2015 (kurz vor Vollendung)

Das Innere des Gehäuses, das nicht betreten werden kann, hat den Charakter eines Spiegelsaals. Viele Wandspiegel und ein zentraler Kronleuchter aus tausenden transparenten, aber farbigen Eislöffeln, verleihen dem Inneren eine zauber­hafte Atmosphäre.

Waldhütte, Innenansicht

Der Kronleuchter wird in der Dämmerung durch LED-Spots angestrahlt. So wirkt die Waldhütte auch abends bewohnt – bewohnt von Kunst.

Langsam, aber kontrolliert wird die Vegetation des Vorster Waldes die Waldhütte wieder einnehmen und weiter verwandeln.

Ursprüngliche Situation

Niemand weiß, seit wann die ehemalige Waldarbeiterhütte im Vorster Wald der Stadt Kaarst steht. Dieses rund sechs Quadratmeter große Steinhaus war fest im Griff der Natur – von Efeu überwuchert, unbeachtet und renovierungsbedürftig.

Waldarbeiterhütte, Ansicht von Süden, Zustand Mai 2014

 

Waldarbeiterhütte, Ansicht von Osten, Zustand Mai 2014

Künstlerischer Zusammenhang

Schon die Großplastik Brücken über den Nordkanal von Wilhelm Schiefer, die der Kunstverein 2008 realisierte, beschäftigte sich mit der künstlerischen Deutung von Urformen der Behausung. Die Waldhütte hat dieses Konzept in unmittelbarer Nähe fortgesetzt und eine neue eigenständige Position formuliert.

Soziale Bedeutung

Das Publikum wird aktiv an der Verwandlung der Außenhülle beteiligt. Temporäre Kreidebotschaften tragen dazu bei, das äußere Erscheinungsbild der Waldhütte ständig zu verändern. Gleichzeitig wird der Ort für Kunstveranstaltungen genutzt, als Ort für Diskussionen, Lesungen oder Vorträge.

Durch die direkte Nachbarschaft zum neu eröffneten Kindergarten am Vorster Wald haben die Kinder auf ihren Waldexkursionen die Möglichkeit, ein verwunschenes „Zauberschlösschen“ zu entdecken und sich immer wieder von neuem an dessen Außengestaltung zu beteiligen.

In der Stadt Kaarst ist Kunst im öffentlichen Raum fest verankert. Es gibt ausgedehnte Kunst- und Denkmalrouten. Die Waldhütte integriert sich ideal in die Südroute. Die stark frequentierte Strecke durch Spaziergänger, Jogger und Radfahrer garantiert dem Kunstwerk regelmäßiges Publikum, das seine „geheimen“ Gedanken auf den Wänden der Waldhütte hinterlassen kann. Eine poetische Pilgerstätte wird entstehen.

Sanierung 2022

Leider wird die „Waldhütte“ immer wieder durch Schmierereien verschandelt und die Glastür durch rohe Gewalt zerstört. Aus diesem Grund haben wir in Abstimmung mit der Künstlerin Monika Nelles die „Waldhütte“ gründlich saniert. Wie ein Chamäleon wechselte die „Waldhütte“ nun die Farbe. Ursprünglich rosa ist sie jetzt gelb. An einer Ecke kann man noch die Vorgängerfarbe erkennen, sodass der Verwandlungsprozess sichtbar bleibt. Auch die Glastür ist nun ersetzt. Wir hoffen, dass die kostspielige Sanierung respektiert wird. Wir werden uns weiterhin um die „Waldhütte“ kümmern und sie beschützen, so gut es geht.

Weitere Infos

Weitere Informationen zu Monika Nelles

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